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Bien-Zenker auf einen Blick

Das Bien-Zenker Bienen-Begegnungshaus: Interview mit Architekt Heiko Müller

GartenBienen bei Bien-Zenker
Heiko Müller, Architekt von Beruf, stellte sich jüngst einer ganz besonderen Herausforderung: Er entwarf ein Bien-Zenker Haus für eine Million Bewohner. Die Arbeit an dem Bienen-Begegnungshaus auf dem Werksgelände im hessischen Schlüchtern gewährte ihm ganz neue Einblicke in die Welt der Bienen und Insekten – und hat sogar Einfluss auf sein Leben. Name: Heiko Müller
Alter: 43
Beruf: Dipl. Ing. Architektur. Heute „Erfinder/Gestalter“ 
Erstausbildung: Bauzeichner „Hochbau“
Funktion: Leiter Architektur und Innovation
Motto: „Da, wo jeder sagt, es ist schlecht, ist’s dann meistens schön.“

Hallo Herr Müller, Sie sind derjenige, der dem Bienen-Begegnungshaus im Rahmen der Bien-Zenker Bienenschutz-Initiative seine Gestalt gegeben hat. Für Sie war das eine ganz neue Aufgabe. Was war dabei für Sie die größte Herausforderung?

Müller: Die technischen Vorgaben des Imkers und meine gestalterischen Ideen in Einklang zu bringen.

Wie sind Sie die Planung des Fertighauses für 1 Million Bewohner konkret angegangen?

Müller: Ich brauche immer erst den Raum, in dem der Körper dann wirken darf. Sobald dieser feststand, habe ich die ersten freien Entwürfe gemacht. Der nächste Schritt war dann schon etwas technischer, weil nun verschiedene Vorgaben in das Entwurfskonzept eingebunden werden mussten. Ich habe mich auch von der natürlichen Bienenwabenform inspirieren lassen. Das natürliche Sechseck ist in dem Entwurf gestaltprägend.


Wie viel muss man über das Leben der Bienen und wesensgemäße Bienenhaltung wissen, um so etwas zu entwerfen?

Müller: Sehr viel! Intensive Gespräche mit unserem Imker und anderen Fachleuten waren nötig, um für die Sache sensibilisiert zu werden. Vor allem die Himmelsrichtungen sowie die Öffnungshöhen und deren Größen spielen eine große Rolle. Auch die Außengestaltung und deren Botanik war ein großes Themenfeld. Hier musste sehr genau auf Pflanzenarten und Verträglichkeit geachtet werden und es galt, die notwendigen Sicherheitsabstände zu Wegen zu prüfen. 


Wie haben Sie den Input der Bienen-Experten gestalterisch umgesetzt?

Müller: Die Vorgaben, die ich umsetzen musste, konnte ich sehr gut ins Volumen des Gebäudes integrieren. Vorgegebene Öffnungen wurden so angeordnet, dass sie ins Bild passen. Gewisse Spielräume waren da vorhanden. Es war natürlich so, dass ein spezielles Bienen-Begegnungshaus für alle Beteiligten Neuland war und getestet werden musste, ob verschiedene Dinge funktionierten oder nicht; beispielsweise die Einflugsituation mit Steinbänken und die Montage der Stöcke an feste Wände. Hier musste teilweise überaus filigran gearbeitet werden, da die Bienen sonst jede Lücke nutzen und so in Bereiche gelangen, die nicht für sie vorgesehen sind.


Welche Rückmeldungen haben Sie zu dem Bienen-Begegnungshaus bekommen?

Müller: Es gab überproportional gute Kritiken. Natürlich sind immer mal negative Äußerungen gekommen, aber die waren deutlich unter fünf Prozent. Somit war die positive Resonanz sehr viel höher als erwartet! Vor allem die Form des Gebäudes konnte überzeugen, da sie Mensch und Tier friedlich und sicher zusammenkommen lässt, und die anfängliche Angst vor angeblich wild herum stechenden Bienen ist verflogen.   


Sind auch die Imker damit zufrieden?

Müller: Oh ja! Unser betreuender Imker ist mehr als happy. Er konnte kaum glauben, dass hier wirklich ein Projekt entstand, das angekündigt worden war – und zu 100 Prozent so umgesetzt wurde! Das kennt er wirklich anders.


Was genau kennt der Imker denn „anders“?

Müller: Da darf ich ihn einfach zitieren: „Normalerweise reden die Leute immer nur viel, aber was dann herauskommt ist oft mehr als mager. Ihr bei Bien-Zenker seid die Ersten, die geredet und auch wirklich alles umgesetzt haben. Vielleicht sogar noch mehr, als anfangs geplant. Das hätte ich so nie erwartet!“


Haben Sie auch Rückmeldungen anderer Imker?

Müller: Seine Imkerkollegen sind nach anfänglicher Skepsis wohl etwas neidisch, weil sie so ein Gebäude nicht zur Verfügung haben, in dem man auch Interessierte wie Schulklassen oder Fortbildungskursteilnehmer in so eine Lokation führen kann. Dazu kommt, dass hier auch interaktive Bildschirme für die Informationsvermittlung zur Verfügung stehen und Kameras eingebaut sind, die der Imker per App auf seinem Handy beobachten und steuern kann.


Und Sie selbst als Architekt? Auch zufrieden?

Müller: Ja, absolut. Ich hätte anfangs nie gedacht, dass meine aufwendigste Idee umgesetzt wird. Denn die wurde, wie absehbar, sehr kostenintensiv.


Besuchen Sie das Bienen-Begegnungshaus manchmal?

Müller: Ich bin sogar sehr oft da. Denn ich gebe auch selbst Führungen und schaue immer mal wieder nach der Technik.


Gibt es im Bienen-Begegnungshaus eine emotionale Begegnung mit den Bienen und der Natur?

Müller: Das hoffe ich. Wenn man das Bienen-Begegnungshaus von Norden her sicher und bequem betritt, befindet man sich im sogenannten Info-Atrium. Hier gibt es die Möglichkeit, das Starten und Landen der Bienen durch schützende Glasscheiben zu beobachten. Zudem ist das Atrium mit einer Säulenbuche bestückt, die quasi symbolisch aus dem Haus herauswächst und somit eine kleine grüne Lunge im Gebäude darstellt.


Hat sich Ihr persönliches Verständnis für beziehungsweise Ihr Umgang mit Insekten und der Natur durch die Arbeit am Bienen-Begegnungshaus verändert?

Müller: Ja, erheblich! Vorher war ich ein, wie soll ich sagen, frevelhafter „Langnese Honig-Esser“. Viel totes Zuckerwasser… Über richtigen, gesunden Bienenhonig und dessen einzigartige Nebenprodukte wie das Propolis wusste ich nur wenig. Auch das Insektensterben allgemein und die Folgen in größeren Zusammenhängen wurde mir dabei bewusst.


Sind Sie inzwischen vielleicht selbst zum Hobby-Imker geworden?

Müller: Nein. NOCH nicht, aus Zeitmangel. Aber Terra Pasqualini, der Chef unseres Partners Mellifera, versucht schon, mich zu überreden. Er meint, dass das Imkern eine beruhigende Wirkung auf den Geist hat. Das glaube ich ihm schon jetzt. Nur muss ich dazu erstmal den richtigen Zeitpunkt finden.


Herr Müller, wir danken Ihnen und wünschen weiterhin viel Spaß und Erfolg bei Ihrer Arbeit.

Müller: Danke. Sie wissen ja: Arbeit macht Spaß, wenn Ideen Wirklichkeit werden!


Hier finden Sie weitere Infos zu unserem Bienen-Begegnungshaus.
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