Zeltdach und Zeltdachhaus
Eine Dachform mit besonderer Architektur
Ein Dach ist weit mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Es verleiht einem Haus seinen Charakter und trägt maßgeblich zur Gesamtästhetik und Funktionalität des Gebäudes bei. Abhängig von der Dachform werden unterschiedliche architektonische Akzente gesetzt und bestimmte bauliche Anforderungen erfüllt. Daher sollte die Wahl der Dachform gut überlegt sein und Ihre individuellen Bedürfnisse, Vorlieben und den Stil Ihres zukünftigen Zuhauses widerspiegeln. Bei Bien-Zenker haben wir verschiedene Dachformen für Sie zur Auswahl. Eine Variante ist das moderne Zeltdach. In diesem Artikel beleuchten wir das Zeltdachhaus genauer und hinterfragen, ob es eine geeignete Wahl für Sie sein kann.

Ein Dach ohne First: Definition und Abgrenzung des Zeltdaches
Historisch gesehen war ein Zeltdach in unseren Breitengraden vor allem Burg- oder Kirchtürmen vorbehalten. Im Mittelmeerraum hingegen ist die Konstruktion auch für Wohnhäuser längst weit verbreitet. Ähnlich wie die Beliebtheit des Bungalows von dort zu uns gefunden hat, werden Zeltdächer vor allem beim Bau einer Stadtvilla immer häufiger zu einer beliebten Wahl als optisches Highlight.
Wie beim Walmdach wird der Giebel eines Zelt- oder Pyramidendaches durch eine geneigte Fläche ersetzt. Der deutlichste Unterschied zu anderen Dachformen liegt allerdings darin, dass das Zeltdach ohne First auskommt. Es läuft nach oben hin spitz zu. Der überwiegend quadratische Grundriss und die Dachflächen mit einem gleichen Neigungswinkel sorgen dafür, dass die Form an ein Zelt oder eine Pyramide erinnert.
Die Architektur eines Zeltdaches
Der Dachstuhl: eine tragende Rolle
Aufgrund des quadratischen Grundrisses treffen sich vier nahezu gleichmäßige Dreiecke am höchsten Punkt des Daches, dem Firstpunkt. Damit zusätzlicher Wohnraum zur Verfügung steht, sollte das Dach nicht zu flach ausfallen. Allerdings muss dementsprechend, je nach Neigungswinkel, die Konstruktion des Dachstuhls die Last vom Firstpunkt auf die Wand ableiten. Diese Aufgabe übernimmt der Firstbalken. Er stützt die Dachflächen. Vier Gratsparren stabilisieren die Konstruktion. Je nachdem, ob es sich um eine Pfetten-Konstruktion handelt, oder der Neigungswinkel besonders flach ist, werden weitere Maßnahmen notwendig.
Den Neigungswinkel richtig wählen
Die Wahl des Neigungswinkels ist eine wichtige Entscheidung, da dieser sowohl die Funktionalität als auch die Ästhetik des Zeltdaches beeinflusst. Hier berücksichtigen Sie als Baufamilie sowohl Ihre Vorstellungen zur geplanten Nutzung des Raumes als auch lokale Faktoren wie Witterungsverhältnisse. Was für Regenwasser gut ist, kann bei Schnee zur Gefahr werden. Grundsätzlich gilt: 25 bis 35 Grad Neigung sind empfehlenswert. Regen fließt ab und Schnee wird nicht zur unerwarteten Dachlawine. Außerdem sind so die Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaikanlage gegeben.
Das Dach eindecken
Bei der Eindeckung haben Sie viele unterschiedliche Optionen, die sich je nach Neigungswinkel mehr oder weniger anbieten:
- Dachsteine oder Dachziegeln sind ab einer Neigung von 15 Grad empfehlenswert
- Schindeln zwischen 15 und 20 Grad
Das Zuschneiden von Ziegeln und Schindeln ist wegen der Dachkonstruktion eine komplexe Aufgabe, die ein hohes Maß an Genauigkeit einfordert.
- Unter 15 Grad ist eine Begrünung eine attraktive Möglichkeit. Aufgrund der geringen Neigung wird hier ein regensicheres Unterdach nötig.
Die Vorteile und Nachteile eines Zeltdaches
Wenn Stil und Funktionalität aufeinandertreffen
Die Optik hebt sich von der Norm ab und wirkt gleichzeitig modern und elegant.
Die Konstruktion ist besonders stabil.
Das Obergeschoss kommt ohne Schrägen aus, wenn das Dach nicht ausgebaut wird.
Alternativ bietet sich ein ausgebautes Dach als Stauraum an.
Bei flachem Neigungswinkel ist die Isolierung besonders gut und sorgt im Sommer und Winter gleichermaßen für ein angenehmes Raumklima.
Eine Photovoltaik-Anlage unterstützt zudem die Energieeffizienz.
Eine Kosten-Nutzen-Rechnung für das Zeltdach
Die Komplexität des Daches schlägt sich in der Regel in höheren Kosten bei Material und Konstruktion für das Dach nieder.
Nicht überall entspricht ein Zeltdach den örtlichen Architekturstandards, was zu Problemen bei der Genehmigung führen kann (prüfen Sie hier auf jeden Fall die Bauvorschriften).
Der Aufwand beim Zuschnitt der Dachziegel ist aufgrund der Dachform höher.
Der Ausbau eines Zeltdaches bietet sich weniger an als bei anderen Dachformen.
Die vorhandene Fläche für Solar-Module ist insgesamt kleiner.
Wann ist ein Zeltdach die richtige Entscheidung?
Mit einem Zeltdach liegen Sie als Baufamilie richtig, wenn Sie ein ausgefalleneres, markantes Design bevorzugen. Die solide Struktur und die richtige Neigung sind in schneereichen Gegenden eine gute Wahl und beim Thema Energie punktet die Dachform sowohl durch die guten Möglichkeiten bei der Isolierung als auch mit der Option, eine Solaranlage zu installieren.
Zusammenfassung: das Zeltdach im Überblick
Die Dachform ist eine exzellente Wahl für Bauprojekte, bei denen Stil und Funktionalität gefragt sind. Stabilität, Stauraum, Energieeffizienz und eine gute Lösung bei winterlichen Wetterverhältnissen einerseits treffen auf eine ansprechende und elegante Optik andererseits.
Alternative Dachformen
Ein Zeltdach ist doch nicht das Richtige für Sie? Hier finden Sie Alternativen von Bien-Zenker für Ihr Wunschdach:
Satteldach, Walmdach, Flachdach, Pultdach
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Solide und optisch ansprechend bauen
Gerne stellen wir Ihnen Einfamilienhäuser, Stadtvillen oder Bungalows mit Zeltdach vor und passen gemeinsam Ihren favorisierten Haustyp an Ihre Bedürfnisse und Wünsche an. Die technischen Möglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt, sodass Sonderwünsche herzlich willkommen sind.
Finden Sie hier eine Bien-Zenker Hausberaterin oder Hausberater in Ihrer Nähe.
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