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in paar Wochen sind ins Land gegangen, seit das Bien-Zenker Team den letzten Bericht von den Bienen im Bienenhaus auf dem Fertighaus-Produktionsgelände veröffentlicht hat. Imker Michael Sperzel berichtet, was sich inzwischen alles getan hat: „Die erste Tracht ist eingefahren, vornehmlich von Löwenzahnblüten.“ Die Bienen waren also sehr aktiv und haben fleißig Nektar und Pollen gesammelt. Die Honigernte beläuft sich heuer auf rund 30 kg Honig – pro Bienenvolk! Auf dem Bien-Zenker Werksgelände sind 18 Völker zuhause... reiche Ernte und strahlende Gesichter, denn ein gutes Jahr folgt somit auch ein schlechtes.
Klimawandel extrem spürbar – Nachhaltigkeit im Fertigbau wichtiger Beitrag
Michael Sperzel berichtet: „2021 war ein extrem trockenes Jahr. Das hat den Bienen und überhaupt den Insekten schwer zu schaffen gemacht. Wenn es immer wieder regnet, ist’s gut – lange Trockenperioden dagegen erzeugen zusammen mit der vollständigen Abmähen von Wiesen durch viele Landwirte regelrechte Hungersnöte unter den Bienen und allgemein bei allen Insekten. Zum Glück ändert sich das immer mehr und die Bauern mähen versetzt, so dass immer ein Wiesenteil stehenbleibt, bis der andere nachgewachsen ist. Das sichert das Nahrungsangebot für die Bienen.“ Wir vom Bien-Zenker Team sehen uns einmal mehr bestätigt: Nachhaltigkeit ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Das motiviert uns weiter, noch besser zu werden beim nachhaltigen Bauen, bei den Haustechnik-Lösungen fürs Fertighaus mit erneuerbaren Energien und bei der allgemeinen Ressourcenschonung.
Behutsam und kundig: wie der Mensch an den Honig kommt
Damit der Imker an den Honig in den Waben kommt, wird eine sogenannte Bienenflucht angelegt. Hierbei handelt es sich um eine runde Scheibe mit Löchern darin, die in sternförmigen, sich verjüngenden Gängen die Bienen vom Honigraum weglockt, weil sie darüber die unwiderstehlichen Pheromone ihrer Bienenkönigin wahrnehmen – da wollen sie hin! Einmal drin in den Gängen, können sie jedoch nicht zurück, sodass ein für Mensch und Bienen stressfreies Entnehmen der Honigräume ermöglicht wird. Seit zwei Wochen wird also der Honig geschleudert, um das leckere Naturprodukt zu gewinnen. Natürlich lässt Michael Sperzel den Tieren so viel Honig übrig, dass sie genug Nahrung für sich selbst behalten.
Sich regen, bringt Segen: Bienen wollen arbeiten
Bienenfachmann Michael Sperzel erklärt ein weiteres interessantes Phänomen, das in dieser Jahreszeit passiert: „Sind die Honigwaben prall gefüllt und die Bruträume voll belegt, wird es den Bienen – wir würden sagen – langweilig, denn sie folgen stets ihrem inneren Programm, das auf Emsigkeit gepolt ist. Damit sie dann nicht ins Schwärmen geraten – bei den Menschen etwas Positives, unter Imkern eher unbeliebt, weil sich dabei die Völker teilen und ein Teil den Stock auf Suche nach einer neuen Heimat verlässt, was zu mühseligen und aufwendigen Einfangaktionen führt, weil sich die Bienen in Trauben an Bäume, Dachrinnen etc. hängen“, beugt Michael Sperzel vor: Er entfernt in regelmäßigen Abständen mit einem angewärmten Messer die Waben von der Mittelwand des Stocks. Dann müssen die Bienen die Struktur neu aufbauen, sind beschäftigt und kommen somit nicht „auf dumme Gedanken“. Sie lassen einfach ihre genetische Bestimmung weiterlaufen, die ihnen vorgibt: Baue Waben, fülle sie, versorge die Brut, sammle Pollen und Nektar und lagere alles ein. Das ist ihre Bestimmung, diese wird durch sanfte Nachhilfe des Imkers bedient.
Wissen um die natürlichen Kreisläufe von klein auf kennenlernen
Jede Bien-Zenker Baufamilie erhält zum individuell geplanten Fertighaus eine Bienenpatenschaft von Bien-Zenker geschenkt. Denn je mehr Menschen sich für das Wohl der Bienen einsetzen, desto größer wird der Erfolg. Damit möglichst Viele auch Zugang finden zu den Abläufen im Bienenvolk, bietet Michael Sperzel Infokurse an. Er geht z.B. in Kindergärten oder Schulklassen und lässt die Kleinen „Bienen streicheln“: Die männlichen Drohnen stechen nämlich nicht und sind deshalb ideal geeignet zum Kennenlernen und Beobachten aus der Nähe. Er sorgt zudem durch seine Tätigkeit als Züchter im deutschlandweiten Verbund zu Prüfungszwecken mit anderen Imkern für die Zucht von Bienenköniginnen der Extraklasse – unter Fachleuten als „F1“ klassifiziert – die sich durch besondere Eigenschaften auszeichnen – und das Zusammenleben von Mensch und Tier erleichtern:
- clever: Die unter Imkern gefürchtete Varroamilbe wird von den schlauen Abkömmlingen der Bienenköniginnen aus der Sperzel‘schen Zucht erkannt und aus dem Stock geworfen – so bleibt ein Volk mit dem Premium-Erbgut gesund. Wirklich faszinierend, wie die Bienen das tun: Sie hören, wenn eine Varroamilbe in der Brut eine sich entwickelnde Bienenmade ansticht und holen dann Bienenmade samt Milbe aus dem Bienenvolk heraus – die Milbe hat es schwerer, sich auszubreiten.
- robust: gegen weitere Krankheiten stärker resistent zu sein, sichert Kraft und Stärke von Bienenvölkern
- sanftmütig: Bienenvölkern, deren Angriffslustigkeit nicht besonders ausgeprägt sind, sind gerade in urbaneren Umgebungen mit engeren Lebensräumen eine interessante Bereicherung
Apropos Angriffslustigkeit: Bei Gewitterwetterlagen sollten Sie die Nähe von Bienenstöcken, insbesondere der Einflugschneisen, lieber meiden. Denn die erhöhte elektrostatische Aufladung der Luft, die die sensitiven Bienen wahrnehmen, sorgen für eine erhöhte Alarmbereitschaft bei den Insekten. Nähert sich dann ein „unbekanntes Flugobjekt“, sprich ein unachtsamer Mensch, dessen Pheromone die Bienen aufnehmen können, neigen die Bienen eher dazu, Gefahr zu wittern und zu stechen. Wer‘s weiß, macht’s also richtig. In diesem Sinne: Freuen wir uns auf den nächsten Bericht über die Bienen bei Bien-Zenker, der für Anfang Juli geplant ist.
